Ankunft der Kölnpilger

14.06.2017 –  Am Montag erreichten die Wallfahrer ihr Ziel / Sieben Tage auf dem 262 Kilometer langen Weg unterwegs

Am Friedhof wurden die 250 Pilger – darunter auch wieder Wallfahrer aus Walldürn und der Region – neben Kardinal Woelki, Köln, von Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM conv., den Franziskanerpatres, Bürgermeister Markus Günther und zahlreichen Walldürner Bürgern begrüßt. Unter den Klängen der Odenwälder Trachtenkapelle führte der Weg der Wallfahrer in die Basilika. Dort angekommen versammelten sich die Wallfahrer für die Dankgebete rund um den Blutaltar.

Am Blutaltar legten die Wallfahrer auch einen Rucksack ab. Um den Leitgedanken „Lasten füreinander tragen, Freude miteinander teilen“ der Wallfahrt für jeden sichtbar umzusetzen, wurde der Rucksack in diesem Jahr mitgeführt. Jeder Wallfahrer, jede Gemeinde durch die der Pilgerweg führte, jeder Freund und Förderer der Wallfahrt aber auch Zuschauer am Wegesrand konnten ihre Lasten und Freude in Form von Zetteln in diesem Rucksack einlegen. Am Wallfahrtsende wurde der gefüllte Rucksack am Blutsaltar in der Wallfahrtsbasilika niedergelegt, sagte Brudermeister Stefan Beßlich.

„Am Ziel angekommen“

„Sie haben es geschafft, sie sind am Ziel ihrer Pilgerstrecke angekommen“ sagte Pater Josef bei der Begrüßung. Er hoffe, dass die Wallfahrer auf der Strecke wieder viel Positives erlebt haben und den Alltagsstress für einiger Zeit vergessen oder wenigstens ausblenden konnten. Oft seien es Kleinigkeiten, die einen aus dem Alltag holen und zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen.“Schöpfen sie Kraft aus diesen hoffentlich vielen Kleinigkeiten, Kraft für ihren Alltag, für sich selbst und ihre Familien, für ihr weiteres Leben.Nehmen sie die Euphorie dieser Wallfahrt mit hinaus in ihren Alltag und geben sie dies auch an ihre Mitmenschen weiter.“

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zollte den Pilgern Hochachtung und Respekt, dass einen so lange Weg gegangen sind. Ein wichtiges Wort des Christentums sei „für“. Christus habe sein Blut „für und hingegeben“. Daraus fließe alles Heil – „für uns, für die ganze Welt, für die Kirche“. Am Ziel der Wallfahrt angekommen werde manch Belastendes, Schweres von den Pilgern abfallen. Das sei auch die Erfahrung, die man machen werde, wenn man zum Heiland komme. „In dem Wissen, da ist einer, der uns erwartet, der bereit ist, uns in die Arme zu schließen.“

Stefan Beßlich sprach von einer guten Wallfahrt durch wunderbare Landschaften, mit guten Gesprächen und einem guten Miteinander. Die allerdings unter dem unbeständigen Wetter litt. Die Spende, die auf dem Weg aus den Reihen der Pilger zusammen kam, kommt Menschen in Sierra Leone zugute, sagte Beßlich. 8500 Euro haben die Wallfahrer gesammelt. „Damit retten sie Menschenleben“, so Beßlich.

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