Wallfahrt 2025 im Heiligen Jahr – Leitwort: „Freut Euch in der Hoffnung“
Die diesjährige Hauptwallfahrtszeit samt Wallfahrtssaison ist
Geschichte. Das Fazit war positiv und zufriedenstellend. Das Leitwort
für das Jahr 2025, welches in Rom als ein Heiliges Jahr festgelegt
wurde und das Motto „Pilger der Hoffnung“ trägt, steht für die
Wallfahrtsstadt bereits fest. Es lautet: „Freut Euch in der
Hoffnung“. Diese Stelle ist aus dem Neuen Testament im Brief des
Apostels Paulus an die Römer im 12 Kapitel, Vers 12 entnommen. Alle
diese Neuigkeiten, samt Rückblick und Vorausschau wurden bei dem
traditionellen Pilgerführertreffen in Walldürn verkündet.
Der Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv begrüßte die über
siebzig Organisatoren und Vorsitzenden der Fußpilgergruppen und
Wallfahrtsvereine zu Beginn der Eucharistiefeier in der
Wallfahrtsbasilika. „Sie haben sich heute diesen Tag für uns
reserviert und freigehalten. Darüber freue ich mich besonders.“ Mit
den Fragen und Impulsen: „Was will Gott heute von mir, von uns? Wohin
ruft er uns? Wohin aufzubrechen lädt er uns ein? Was dafür loszulassen
mutet er uns zu?“ leitete der Franziskaner-Pater dann die Heilige
Messe ein. In seiner Predigt lenkte der Geistliche den Blick auf die
Unwegsamkeit des Lebens, wenn aus einer heilen Welt plötzlich
Enttäuschungen, Krankheiten, Misstrauen, Verletzungen oder zerbrochene
Freundschaften und Beziehungen erwachsen und dabei das eigene Gottesbild
zerbricht. „All diese Fragen und Zweifel machen uns das Leben schwer.
Doch ich glaube, dass hinter allem Misstrauen und allen Enttäuschungen
bei jedem von uns immer noch ein Funken Sehnsucht glimmt“, so Pater
Josef. Bei allen Lebenserfahrungen dürfe man sicher sein, dass man in
der Liebe Gottes geborgen ist und man solle diese Liebe auch an seine
Mitmenschen weitergeben.
Gestärkt aus der Eucharistiefeier startete dann die Tagung im
Pfarrsaal, wo die Wallfahrtsleitung zunächst in einem Rückblick ein
Resümee aus dem abgelaufenen Wallfahrtsjahr zog. Viele Gruppen seien
wieder gekommen und haben unterwegs auf ihrer Wallfahrt nach Walldürn
ein sichtbares Zeugnis ihres Glaubens abgelegt. Die Wallfahrt zum
Heiligen Blut wurde damit durch die vielen Pilger und deren Gebete
wieder eindrucksvoll geprägt.
Aber auch Probleme wurden seitens der Pilgerleiter deutlich
angesprochen: „Es fehlen zunehmend die Übernachtungsmöglichkeiten in
Walldürn und besonders auch die privaten Quartiere“, so die
Verantwortlichen der Fußgruppe aus Löffelstelzen. Dieses Problem ist
nicht neu und dies hat auch bei der Pilgergruppe aus Kist dazu geführt,
dass sie ihre mehrtägige Wallfahrt zum Gnadenort nicht mehr
durchführen können. Auch sei bei den Nachmittagsankünften der
Pilgergruppen das gastronomische Angebot nicht vorhanden, so die
Pilgervertreter. „Die Wirtschaften öffnen erst wieder ab 17 Uhr“,
so der Einwand.
Bürgermeister Meikel Dörr, der sich für die Aussprache Zeit genommen
hat, konnte mit Blick auf die Übernachtungsmöglichkeiten zumindest
eine positive Nachricht ankündigen: „Es sei ein Hotel in Planung und
man warte nur noch auf den Bauantrag seitens des Investors“, so das
Stadtoberhaupt. Was das gastronomische Angebot am Nachmittag betrifft,
so bat er um enge Absprachen mit der Tourist-Information um diese Zeiten
mit den Betrieben zu kommunizieren.
Breiten Raum nahmen einmal mehr die rechtlichen Rahmenbedingungen für
die Durchführung einer Fußwallfahrt ein. Es seien einige
Behördengänge notwendig und auch die direkte Klärung und Anmeldung
über die jeweils eigene Diözese sei sehr wichtig, so die Erfahrungen
dieser sehr lebhaften Diskussion.
Gespannt waren die Pilgervertreter dann auf die Präsentation des
Leitworts für 2025, welches in einer Katechese von Pater Robert Rogoza
OFMConv sowie weiteren Impulsen und Informationen von Achim Dörr
vorgestellt wurde. Mit ergänzenden Bibelstellen, dem Pilgergebet für
2025 sowie der Frage: „Worauf lege ich 2025 den Schwerpunkt bei meinem
Pilgerweg?“ können die Organisatoren nun auch inhaltlich in die
Vorbereitung ihrer Wallfahrt gehen. Die Wallfahrtssaison wird im
nächsten Jahr vom 27. April bis 19. Oktober andauern, die
Hauptwallfahrtszeit 2025 beginnt traditionell mit dem
Dreifaltigkeitssonntag am 15. Juni und endet vier Wochen später am
Sonntag, 13. Juli.