Franziskuskapelle ein Ort der Stille und des Gebets

Eucharistische Anbetung erweitert – Franziskusfest mit der Gemeinde feiern

Im ersten Obergeschoss des Katholischen Gemeindezentrums befindet sich die Franziskuskapelle, die im Jahr 2011 im Zuge der Generalsanierung von Pfarrhaus und -heim eingerichtet wurde und vor allem auch als Gebetsraum für die Patres des Franziskanerkonvents dient. Während der vierwöchigen Hauptwallfahrtszeit suchen besonders gerne die Pilger diesen Ort auf um hier in Stille vor dem ausgesetzten Allerheiligsten zu beten.

Das Pastoralteam der Wallfahrt und der Seelsorgeeinheit Walldürn haben nun beschlossen ab Oktober die Eucharistischen Anbetungszeiten jeweils am ersten und zukünftig auch am dritten Donnerstag dort zu halten. Im Anschluss an die Heilige Messe in der Wallfahrtsbasilika beginnt die Zeit der Anbetung in der Franziskuskapelle bis 17.45 Uhr. Neu ist auch die Möglichkeit mit den Mitbrüdern des Konvents das Mittagsgebet um 13 Uhr und die Vesper um 17.30 Uhr gemeinsam mitzubeten. Im Anschluss daran erfolgt der Eucharistische Abschlusssegen. „Wir sind sehr dankbar darüber, dass sich so viele Gemeindemitglieder aus nah und fern bereit erklärt haben stundenweise Dienst zu tun und damit diese stillen Gebetszeiten an diesen beiden Donnerstagen im Monat zu ermöglichen. Es ist auch für uns eine Bereicherung gemeinsam mit den Anwesenden das Mittagsgebet und die Vesper zu beten“, freut sich der Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv. Die Kapelle kann für Menschen mit eingeschränkter Mobilität auch bequem über einen Aufzug erreicht werden.

Seit der Übernahme der Wallfahrt durch die Franziskaner-Minoriten der Danziger Provinz im Jahre 2008 ist auch das Angebot der Eucharistischen Anbetung am Gnadenort weiterentwickelt worden, was den Patres immer auch sehr am Herzen lag. „Denn: Es ist eine Ehre und gleichsam auch eine Verpflichtung die Eucharistie an diesem größten Eucharistischen Wallfahrtsort Deutschlands zu bewahren und zu feiern“, so die Verantwortlichen des Pastoralteams.

Darüber hinaus sind für die Minderbrüder besonders auch die Tage vor dem Franziskusfest Anfang Oktober ein Höhepunkt innerhalb ihrer Ordensgemeinschaft, den sie gerne mit vielen Menschen aus der Seelsorgeeinheit und der Umgebung feiern möchten. Mit einer Franziskus-Novene stimmt sich die Gemeinde auf die Transitus-Feier vom Heimgang des Heiligen Franziskus am 3. Oktober ein, bevor dann am darauffolgenden Tag das Hochfest des Ordensvaters gefeiert wird. Die genauen Gottesdienstzeiten und weitere Informationen zum Ordensfest stehen im Pfarrblatt und auch im Internet unter www.se-wallduern.de.

Jeweils am ersten und zukünftig auch am dritten Donnerstag im Monat findet ab Oktober in der Franziskuskapelle die Eucharistische Anbetung statt, wie schon bereits zur Hauptwallfahrtszeit.

Seit 2008 wirken die Franziskaner-Minoriten der Danziger Provinz am Gnadenort zum Heiligen Blut. Schon immer steht auch der Hl. Franziskus in einem Seitenaltar der Basilika, als wenn er schon eine Ahnung gehabt hätte.

Jugendliche diskutieren und feiern den Glauben

Weltjugendtag nachklingen lassen – Wiener Jugendbischof Stephan Turnovszky zu Gast

 

Die Eindrücke vom kürzlich stattgefundenen Weltjugendtag in Lissabon sind den Jugendlichen der Region und ihren Begleitern noch in bester Erinnerung. Auch alle die ihn über die sozialen Medien beobachtet haben, konnten dieses Großereignis spürbar miterleben. Nun findet am 15. und 16. September in Walldürn die Jugend-Wallfahrt statt: Ein Treffen im Kleinstformat im Vergleich zum Weltjugendtag, aber mit ansprechenden Inhalten. Kräfte messen ohne den Fairplay-Gedanken aus den Augen zu verlieren steht thematisch im Mittelpunkt. Verbunden mit der Fragestellung: Was hat das wiederum mit Wallfahrt und Glaube zu tun? Die Jugendlichen haben die Chance dies an beiden Tagen zu erfahren und zu diskutieren. Zu dieser gemeinsamen Aktion der Seelsorgeeinheit Walldürn und der Stadt Walldürn, die parallel dazu das Lichterfeschd feiert, werden verschiedene Programmpunkte angeboten und miteinander verknüpft.

 

Am Freitagnachmittag startet das Treffen der Jugendlichen. Das Jugendbüro aus Buchen organisiert dazu verschiedene Stationen rund um die Basilika und am Wallfahrtsplatz. Der ökumenische Singkreis Walldürn unter der Leitung von Robert Schmeiser lädt dann um 20.30 Uhr nach der Abendmesse zur Nacht der Lichter in die Wallfahrtsbasilika ein. Diese musikalisch gestaltete Gottesdienstform, wie sie weltweit gefeiert wird, lehnt sich an die Gottesdienste der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé in Frankreich an. Schlicht und schön sind diese Taizé-Feiern mit den einfühlsamen Gesängen. Vierstimmige sich wiederholende Kehrverse erzeugen dabei eine meditative Grundstimmung und möchten in der Stille des Herzens ankommen und nachklingen.

 

Der Samstag bietet den Teilnehmern dann ein volles Programmangebot. Bereits ab 10 Uhr treffen sich die Jugendlichen auf dem Schlossplatz und werden in Gruppen den Aufbau der Lichterteppiche in der gesamten Altstadt von Walldürn arrangieren. Diese werden dann am Abend ab 18 Uhr zum Leuchten gebracht. Die Jugendgruppe „You(th)“ der katholischen Seelsorgeeinheit Walldürn organisiert ab 14 Uhr eine zweistündige Erlebnistour. Auch hier werden Stationen von Jugendlichen geplant und rund um das Thema „Gott und die Welt“ angeboten. Sie sollen zum Nachdenken und diskutieren anregen und auch die Besucher werden auf verschiedene Art und Weise dabei miteinbezogen.

 

Der Höhepunkt der Jugend-Wallfahrt wird dann mit einem Jugend-Gottesdienst um 18.30 Uhr wieder in der Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut gefeiert. Das Pontifikalamt wird der Weihbischof Stephan Turnovszky aus der Erzdiözese Wien, zuständig für die Jugendpastoral, halten. Vielen Jugendlichen ist der Weihbischof aus den Tagen des Weltjugendtages bekannt. Dort hat er zusammen mit der großen Abordnung der „Jugend 2000“ Katechesen gehalten, diskutiert und Gottesdienste gefeiert. Die Musikgruppe „Young Musicians“ unter ihrem Chorleiter Jürgen Miko, werden beim Jugend-Gottesdienst für den richtigen Ton und die passenden Lieder sorgen. Zu diesen beiden Tagen sind alle Jugendliche aus Walldürn und der gesamten Region eingeladen und wer weiß, vielleicht weht auch ein kleiner Hauch im Nachklang auf den Weltjugendtag durch die Wallfahrtsstadt.

 

Text und Bild: Achim Dörr

Eindrücke von der letztjährigen Jugend-Wallfahrt beim Taizé-Gebet in der St. Marienkirche

Eindrücke von der letztjährigen Jugend-Wallfahrt beim Taizé-Gebet in der St. Marienkirche

Motorradwallfahrt am Pfingstsamstag in Walldürn

Am Vormittag des Pfingstsamstags, 27. Mai brummen kleinere und größere Maschinen durch die Wallfahrtsstadt. Ziel ist zunächst der Schlossplatz, bevor sich die Motorradpilger dann in Richtung Wallfahrtsbasilika aufmachen. Die Motorrad-Wallfahrt zum Heiligen Blut nach Walldürn hat sich, trotz Corona-Unterbrechungen, längst zu einem festen Termin in der Reihe der besonderen Wallfahrtstage etabliert.

Das Programm der Motorrad-Wallfahrt beginnt bereits ab 11.30 Uhr beim gemeinsamen Mittagessen sowie bei Kaffee und Kuchen im Pfarrsaal des katholischen Gemeindezentrums in der Burgstraße. Viele Teilnehmer sehen sich dabei oft einmal im Jahr hier am größten eucharistischen Wallfahrtsort und nutzen diese Gelegenheit sich auszutauschen und alte Freundschaften zu vertiefen oder neue Bekanntschaften zu knüpfen.

Um 14 Uhr beginnt dann mit dem Gottesdienst, bei gutem Wetter immer auf dem Wallfahrtsplatz, der Höhepunkt des Treffens, der von der Musikgruppe „Young Musicians“ unter der Leitung von Jürgen Miko mit entsprechenden Liedern gestaltet wird. Auch wird dabei in ganz besonderer Weise den verstorbenen Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunden gedacht, die im vergangenen Jahr im Straßenverkehr ihr Leben verloren haben.

Das Leitwort „Ich will Euch eine Zukunft und Hoffnung geben“ steht über dem diesjährigen Wallfahrtsjahr und Pater Josef Bregula OFM Conv wird bei diesem Treffen sicher darauf eingehen. Auch der Blutschrein wird an diesem Tag geöffnet sein und lädt zum stillen Gebet ein.

Im Anschluss an die Eucharistiefeier findet dann die Segnung der Motorräder sowie der Fahrerinnen und Fahrer vor der Schlosskulisse auf dem Schlossplatz statt, bevor die Motorradfreunde wieder gestärkt in ihre Heimat zurückfahren.

Lobpreisabend „Stay and Pray“ im Advent – K-TV überträgt Christmette aus der Basilika

In der Adventszeit wird es wieder den Lobpreisabend „Stay and Pray“ geben. Diese eucharistische Abendandacht wird am kommenden Freitag, 9. Dezember um 19.30 Uhr in der Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut stattfinden. Dazu wird es Impulse zur Adventszeit und zum Thema „Licht“ geben. Auch die Schriftlesung, Meditationstexte sowie die neuen geistlichen Lieder sind darauf abgestimmt. In der abgedunkelten Wallfahrtsbasilika werden viele Kerzen brennen und somit eine besondere Atmosphäre an diesem Abend schaffen. Gerne können auch eigene Kerzen mitgebracht werden. Bereits vor dieser Abendandacht wird zur Einstimmung um 18 Uhr der Rosenkranz gebetet und um 18.30 Uhr die Heilige Messe gefeiert. Während des Lobpreisabends besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit einem Priester oder zum Empfang des Beichtsakraments.

In der Adventszeit überträgt der Katholische Fernsehsender K-TV die Abendmesse am Freitag, 16. Dezember um 18.30 Uhr und auch am Heiligen Abend, 24. Dezember, wird die Christmette um 18 Uhr ebenfalls live aus der Wallfahrtsbasilika durch K-TV und im Livestream des YouTube-Kanals der Seelsorgeeinheit Walldürn vom Online-Team übertragen. Aktuelle Informationen zu allen Angeboten im Advent gibt es auch im Pfarrblatt und auf den Internetseiten unter www.wallfahrt-wallduern.de oder www.se-wallduern.de.

Anbetung und Beichte in der Basilika

Am Donnerstag, 1. Dezember bietet die Seelsorgeeinheit Walldürn wieder die ganztägige eucharistische Anbetung in der Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut an. Nach der Heiligen Messe um 8 Uhr beginnt die stille Gebetszeit vor dem Allerheiligsten und dauert bis 18.30 Uhr. Um 17.45 Uhr wird gemeinsam der Rosenkranz gebetet und im Anschluss daran der sakramentale Segen erteilt. Danach beginnt um 18.30 Uhr die Eucharistiefeier.

Als erweitertes Angebot besteht an diesem Tag in der Basilika auch Beichtgelegenheit von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr. Um 15 Uhr wird in der Gemeinschaft der Anwesenden zusätzlich der Barmherzigkeitsrosenkranz gebetet. Dieser Tag steht besonders unter dem Anliegen um geistliche Berufungen. Zudem wird auch das Gebetsanliegen von Papst Franziskus miteinbezogen. Im Dezember betet der Papst, dass Non‐Profit‐Organisationen im Bemühen um menschliche Entwicklung, Menschen finden, denen das Gemeinwohl ein Anliegen ist und die unermüdlich auf der Suche nach internationaler Zusammenarbeit sind.

 

 

K-TV installierte neue Kameras in der Wallfahrtsbasilika

Ein Technikerteam von K-TV tauschte die Übertragungskameras aus und optimierte die Tonqualität für die Live-Übertragungen

Ein Technikerteam des katholischen Fernsehsenders K-TV hat in der Wallfahrtsbasilika neue Übertragungskameras installiert. Diese sind gegenüber den Vorgängermodellen flexibler und bringen eine bessere Übertragungsqualität. Gleichzeitig wurde auch die Tontechnik optimiert. K-TV überträgt bereits seit 2019 mit fest installierten Kameras aus der Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut. Drei Jahre zuvor waren bereits mobile Kamerateams vor Ort im Einsatz um aus Walldürn zu berichten. Vor allem in der Hauptwallfahrtszeit und seit einem Jahr auch mindestens zwei bis dreimal im Monat erfolgen Live-Übertragungen der Eucharistiefeiern und Andachten aus der Basilika „Minor“. „Dies hat den Bekanntheitsgrad der Wallfahrt in Walldürn deutlich gesteigert“, betont auch die Wallfahrtsleitung. Die nächste Übertragung findet am Freitag, 4. November um 18.30 Uhr statt.

Leitwort 2023 nimmt Zukunft und Hoffnung in den Blick – Konstruktives Treffen der Pilgerführer

Pilgerführertreffen 2022

Ein volles Programm erwartete die Organisatoren und Teilnehmer des diesjährigen Pilgerführertreffens in der Wallfahrtsstadt. Die Entwicklung und Reflexions-Fragen der eigenen Wallfahrtsgruppe, Informationen zur Wallfahrt in Walldürn und die Vorstellung des Leitworts für die Wallfahrt 2023 standen dabei im Mittelpunkt der Zusammenkunft. Zunächst kam man aber zur gemeinsamen Eucharistiefeier in der Wallfahrtsbasilika zusammen, zu der Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv alle herzlich begrüßte. In seiner Predigt blickte der Franziskanerpater auf den Begriff der Freiheit, als eines der Schlagworte unserer Zeit. Gleichzeitig gäbe es aber auch Unfreiheit und Zwang und vieles unterliege Regeln und Gesetzten. „Damit wir frei sind, hat uns Christus befreit. Bleibt also fest, und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auferlegen. Ihr seid zur Freiheit berufen“, zitierte er Paulus im Brief an die Galater. „Wieso wurden aus den einfachen Geboten der Gottes- und Nächstenliebe so viele, komplizierte und oft unbegreifliche Gesetze?“, ergänzte Bregula. „Die Frage sei, was wir lieber wollen: Freiheit, die auch unbequem sein kann und uns einiges abverlangt an persönlicher Entscheidung vor Gott – oder Unfreiheit durch das Gesetz, was bequem ist, weil es uns letztlich alle Entscheidungen abnimmt.“ Fest steht: „Die Liebe zu Gott und zum Nächsten lässt uns erkennen, was richtig und gut ist.“

 

Einen sehr informativen und konstruktiven Austausch erlebten die Teilnehmer beim diesjährigen Treffen der Pilgerführer und Organisatoren der Fußwallfahrten in der Wallfahrtsstadt. Das Bild zeigt den Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv bei der Begrüßung im Pfarrheim

 

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Eva-Maria Kötter präsentierte anschließend das Leitwort zur Wallfahrt 2023, das inhaltlich von Pater Irenäus Wojtko OFMConv vorbereitet wurde, der an dem Treffen nicht teilnehmen konnte. „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ (Jeremia 29, 11), so lautet das nächstjährige Thema zur Wallfahrt. Gerade in diesen unsicheren Zeiten suchen die Menschen nach einem Ort, einer Umgebung oder nach Mitmenschen, die Halt und Orientierung geben sowie Hoffnung, Perspektiven und Zukunft vermitteln. „In dieser Suche nach einer neuen Lebensperspektive lässt Gott uns nie allein und dazu verspricht er uns sein Wort durch seinen Propheten Jeremia“, so die Kernbotschaft der Vorstellung. „Was ist Hoffnung für mich“, mit dieser Frage wurde gemeinsam nach einer Reihe von Lösungsansätzen gesucht. Das Thema der Wallfahrt 2023 nehme das Christsein in den Blick und wurde mit verschiedenen Bibelstellen untermauert.

Mit den Fragestellungen: Welche Position nehmen wir ein? Wie gehen wir damit um? Bezeugen wir einen Gott, der auch heute mit uns unterwegs ist und sich um unser Wohl sorgt? wurden die Pilgerführer zum Nachdenken angeregt. Die Feststellung: „Die Verheißung Gottes, die uns durch Jesus Christus alle Hoffnung und Zukunft geben werde, kann nur Wirklichkeit werden, wenn es zugleich Frieden gibt – in uns selbst, in unseren Familien, in Nachbarschaften und in dieser Welt“, rundete die Präsentation ab. Mit einer kurzen Schlussandacht und dem Segen endete dann das Treffen in Walldürn.

 

Erfahrungsberichte von Pilgerführern waren hilfreich für den Blick auf die eigene Pilgergruppe. Eva-Maria Kötter (links stehend) moderierte die Diskussion.

Jugend-Wallfahrt ließ die Beziehung zu Jesus wachsen

Mit gleich fünf verschiedenen Gottesdienstformaten erlebten die Jugendlichen ein ganz besonderes und abwechslungsreiches Wallfahrtstreffen, das sich über den ganzen Tag hin zu einem richtigen Glaubensfest gesteigert hat. „Dieser Wallfahrtstag war ein Neuanfang als Angebot für die Jugendlichen, das sehr bereichernde und intensive Inhalte und Momente bot“, so das erste Fazit des Vorbereitungsteams. Darüber hinaus wurde auch noch die Ausstellung „Die Eucharistischen Wunder in der Welt“ eröffnet und damit das kurze Leben des Seligen Carlo Acutis in den Mittelpunkt gestellt, der sich als Vorbild für die Jugend, wie ein roter Faden durch diesen Tag gezogen hat.

 

 

Begonnen hatte der Tag mit einem Morgenlob in der Wallfahrtsbasilika, das von Pater Irenäus Wojtko OFMConv gehalten wurde. Dabei wurde im Gebet, in Psalmen, Fürbitten und  Liedern dem Heiligen Franziskus von Assisi gedacht, der an diesem Tag seine Wundmale empfing. Auch der Blutschrein wurde für diesen Wallfahrtstag ganztägig geöffnet. Mit einer Eucharistischen Lobpreis-Andacht, gestaltet vom Stay and Pray-Team wurde der Nachmittag eingeleitet. Eingebettet in zahlreiche neue geistliche Lieder wurden die Fragen eingebunden und betrachtet: Was bedeutet Lobpreis? Wie ist meine Beziehung zu Jesus? Wie stehe ich vor Gott?

 

Beim Jugend-Rosenkranz führte Gemeindereferent Adrian Ambiel die Jugendlichen in diese besondere Gebetsform ein und weckte Interesse und Neugierde bei den Teilnehmenden. Der Höhepunkt dieses Wallfahrtstages fand dann mit der Feier des Jugendgottesdienst statt, der von Pfarrer Alexander Eckert aus Esselbach vom pastoralen Raum Marktheidenfeld des Bistums Würzburg lebendig zelebriert wurde. Im liturgischen Dienst mit dabei waren sein Zwillingsbruder Diakon Tobias Eckert, Pater Irenäus und Gemeindereferent Adrian Ambiel. In seiner Predigt ging Pfarrer Eckert immer wieder auf das Leben und Wirken des Seligen Carlo Acutis ein, der mit seiner Glaubenshaltung als beispielhaft für die Jugend zu bezeichnen sei. „Carlos Blick ging dabei nicht nur nach Außen, sondern sehr oft nach Innen. Das, was uns heute oftmals fehlt, nämlich nach dem wahren Sinn zu suchen. Carlo hat Gott in sich entdeckt“, so Eckert. Und: „Die Eucharistie und die eucharistische Anbetung waren sein Lebensprogramm.“ Abschließend appellierte der Geistliche an die Jugendlichen: „Besucht öfters die Heilige Messe. Gebt Jesus einen Raum in Euren Herzen und Eurem Leben. Er hält immer ein Abenteuer für Euch bereit.“ Für den richtigen Ton im Jugendgottesdienst sorgte die Jugendband „Young Musicians“.

Danach gingen etwa achtzig Jugendliche mit brennenden Kerzen in einer Prozession zur St. Marienkirche, wo mit einem Taizé-Gebet dieser Tag einen wunderbaren Abschluss fand. Hierbei brachte die Musikgruppe „Klang4you“ einfühlsame Taizé-Lieder zu Gehör. Dieser Wallfahrtstag wird den Jugendlichen noch lange in Erinnerung bleiben und Adrian Ambiel blickte am Ende bereits in die Zukunft und ermunterte die Jugend bei Interesse sich an den Vorbereitungen zu beteiligen.

 

 

Stabilität entsteht unterwegs: Beim Radeln und beim Glauben – Trotz des schlechten Wetters überaus positive Resonanz

Das regnerische Wetter war alles andere als ideal für die Fahrradwallfahrt am vergangenen Samstag, aber nach zwei Jahren Corona-bedingten Absagen, ließen es sich die Fahrradpilger nicht nehmen daran teilzunehmen. Eine kleine Gruppe von zunächst fünfundzwanzig Radlerinnen und Radlern starte an der Friedenskapelle in Walldürn zur gemeinsamen Rundfahrt für den Frieden. Vier Stationen mit Gebeten, Lesungen, Meditationen, Fürbitten und gemeinsamen Liedern folgten bis man dann wieder an der Basilika ankam. Pater Irenäus Wojtko OFMConv, der die Gruppe begleitete, machte bei der letzten Station in der St. Marienkirche deutlich, dass es nicht immer auf die Größe einer Gruppe oder einer Sache ankommt: „Oftmals sind es eben die kleinen Werke, die den Ausschlag für etwas größeres Ganzes bewirken können, wie auch am Beispiel der indischen Ordensschwester und Missionarin Mutter Teresa.“

 

Zur großen Freude und Überraschung aller füllte sich dann aber das Pfarrheim beim gemeinsamen Mittagessen zunehmend, denn viele weitere Radpilger hatten sich aufgemacht und kamen sternförmig in die Wallfahrtsstadt geradelt. Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv, der zusammen mit Pater Irenäus und Diakon Ralf Hartmann aus Pflaumheim die Heilige Messe feierte, begrüßte die mittlerweile über hundert Radpilger aus Ubstadt-Weiher, Gerchsheim, Igersheim, Heidingsfeld, Löffelstelzen, Karlsdorf, Seckach, Dieburg, Höchberg, Pflaumheim, Großwallstadt, Huttenheim, Oberhausen, Krautheim-Klepsau, Philippsburg  sowie aus der eigenen Seelsorgeeinheit Walldürn.

„Lassen Sie sich als Fahrradpilger zum Heiligen Blut vom auferstandenen Herrn Jesus Christus anstecken. Geben Sie Zeugnis von Ihrem Glauben, damit andere Menschen durch Sie und durch Ihr Beispiel wieder zum Glauben finden“, rief der Franziskanerpater den Pilgern zu. Das Evangelium nach Lukas, vorgetragen von Diakon Ralf Hartmann, nahm den Weg der beiden Jünger nach Emmaus in den Blick. Pater Josef setzte danach in seiner Predigt dort an und stellte fest, dass es sich mit dem Glauben so verhält, wie mit dem Fahrradfahren: „Beides lässt sich nur unterwegs erlernen“. Die Stabilität komme erst beim Fahren und „so ist es auch mit dem Glauben“. Glaube sei nichts Beweisbares, bei dem man souverän im Sattel sitzen könnte. Glaube bleibt etwas Wackeliges, Gefährdetes, Hinterfragbares. „Dass der Glaube trägt, erlebst du erst, wenn du losfährst, denn Glaube wird erst in der Umsetzung stabil“, so der Wallfahrtsleiter. Die Frage lautete dann: Wie kann man sich auf das Fahrrad des Glaubens schwingen? Besuche von Jugendkreisen oder einer christlichen Freizeit. Das Gespräch mit Gott, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob er mich hört. Inspiration aus der Bibel oder die Unterstützung von Anderen, seien gute Beispiele. „Stabilität entsteht unterwegs – beim Radeln und beim Glauben“, so Pater Josef. In dieser heiligen Eucharistiefeier wurde in den Fürbitten besonders auch der lebenden und verstorbenen Fahrradwallfahrer gedacht. Zum Abschluss dieses Pilgertages wurde allen noch der Reisesegen erteilt und die Fahrräder auf dem Wallfahrtspatz gesegnet. Der abschließende Dank galt der Tourbegleitung, dem Küchenteam, dem Mesner und Organisten sowie allen, die zum Gelingen dieses Wallfahrtstages beigetragen haben.

Mit Gebeten für den Frieden auf dem Fahrrad unterwegs

Der Wunsch nach Frieden ist all gegenwärtig: Weltweit und nicht zuletzt verstärkt auch in Europa durch die Kriegshandlungen in der Ukraine. Friedensgottesdienste und -gebete werden vermehrt gehalten und Menschen helfen und verbinden sich aus Solidarität mit der notleidenden Bevölkerung. Nach zwei pandemiebedingten Absagen findet am Samstag, 10. September nun auch wieder die Fahrrad-Wallfahrt statt, die traditionsgemäß eine „Rundfahrt für den Frieden“ ist.
Station-Maerzenbruennlein-Fahrradwallfahrt-2019-2
Die Radstrecke um Walldürn ist rund 15 Kilometer lang und führt überwiegend auf Waldwegen um die Wallfahrtsstadt. Der Treffpunkt für die Radlerinnen und Radler aus Walldürn und Umgebung ist um 9.45 Uhr an der Friedenskapelle in der Würzburger Straße gegenüber den Walldürner Stadtwerken und der AGIP-Tankstelle. Die Abfahrt erfolgt dann nach einer ersten Gebetsstation um 10 Uhr und führt die Radgruppe über die Walldürner Heide vorbei an der Laurentiuskapelle durch den Walldürner Stadtwald in Richtung Jugendherberge. Die Rundfahrt führt dann weiter in Richtung Forstschutzhütte zur Kapelle am Märzenbrünnlein und über die „Mutterfichte“ in Richtung St. Marienkirche. Dort ist die vierte Station bevor sich die Radlergruppe dann abschließend durch die Stadt zur Basilika aufmacht.
Station Märzenbrünnle Fahrradwallfahrt
Bedingt durch das ideale Radwegenetz, das den Wallfahrts- und Erholungsort umgibt, machen sich auch immer mehr Radwallfahrer, teilweise zwei bis drei Tage auf den Weg nach Walldürn. Hierbei planen die Teilnehmer ihren Anfahrtsweg selbst und bekommen von der Walldürner Wallfahrtsleitung die Unterlagen für ihre Stationen zum Thema „Frieden“ zur Verfügung gestellt. Ein Küchenteam der Pfarrei sorgt ab 11.30 Uhr für das Mittagessen im Pfarrheim. Um 13.30 Uhr beginnt der Gottesdienst für die Radpilger in der Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut mit abschließender Segnung der Fahrräder auf dem Wallfahrtsplatz und dem Reisesegen für die Teilnehmer.
1 2 3 7