Reliquienschrein der Hl. Bernadette macht Station in der Wallfahrtsbasilika

Der Marien-Wallfahrtsort Lourdes am Rande der Pyrenäen in Frankreich wird seither von Millionen von Menschen aus der ganzen Welt aufgesucht. Im Besonderen von kranken Pilgern. Zugrunde liegen die Ereignisse vom 11. Februar 1858, als dem damals 14-jahrigen Mädchen Bernadette Soubirous, das aus ärmlichen Verhältnissen kam, die Muttergottes erschien und sich ihr als die „Unbefleckte Empfängnis“ zu erkennen gab. Ströme von Pilgern setzten daraufhin bis heute ein, nicht zuletzt auch nach der Anerkennung der Erscheinungen im Januar 1862.

Im Rahmen einer Reliquien-Wallfahrt in Deutschland durch die Erzbistümer Freiburg, Köln sowie dem Bistum Regensburg, macht der Reliquienschrein vom Freitag, 3. bis Montag, 6. November auch Station am Walldürner Gnadenort zum Heiligen Blut. „Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung und sind sehr dankbar darüber, dass wir an unserem Eucharistischen Wallfahrtsort diese Reliquie empfangen dürfen und verehren können“, so der Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv.

Das Pastoralteam und die Wallfahrtsleitung haben für diese Tage ein besonderes Gottesdienst- und Gebetsprogramm zusammengestellt. Es besteht somit mehrmals am Tag über eine längere Zeit die Möglichkeit vor dem Reliquienschrein zu verweilen und zu beten.

Gerade Lourdes bestätigt eine Vielzahl von inneren Heilungen, die medizinisch nicht zu erklären sind und werden daher offiziell als Wunder anerkannt. Eine Reliquienverehrung mag für Manche in der heutigen Zeit vielleicht eher wenig Beachtung hervorrufen, aber die Präsenz solcher Reliquien kann eine Hilfestellung auf dem eigenen Glaubensweg und im Gebetsleben auslösen. Es macht gerade am Beispiel der Heiligen Bernadette deutlich, dass sie sich innig mit dem Glauben und dem Evangelium identifizierte und daran in ihrem Leben festhielt. Vielleicht auch ein Anreiz sich mit ihrem Leben und das vieler anderer Heiliger einmal auseinanderzusetzen.

„Mit der Einbindung in unsere Gottesdienstordnung, den Rosenkranzgebeten, einer Andacht, stillen Gebetszeiten und einem speziellen Vortrag über die Ereignisse in Lourdes, wollen wir intensiv diese Tage begleiten und freuen uns über viele Pilger und Einheimische, die in unsere Wallfahrtsbasilika kommen und den Reliquienschrein aufsuchen“, unterstreicht das Vorbereitungsteam das ansprechende Programm. Darüber hinaus wird am Samstagabend im Pfarrsaal eine Filmdokumentation über die Heilige Bernadette Soubirous gezeigt werden. „Gerade auch der Bezug zu unserer eigenen Lourdes-Grotte, die nach dem Brand 2017 wieder vollständig renoviert wurde und immer gerne besucht wird, unterstreicht die Präsenz mit Blick auf die Geschehnisse in Lourdes“, fügt der Wallfahrtsleiter hinzu.

Während der Anwesenheit des Reliquienschreins werden auch eigens Wasser und Kerzen aus Lourdes sowie Informationen über die Hl. Bernadette zur Verfügung stehen. Die genauen Termine und Gebetszeiten befinden sich auf den Internetseiten unter www.wallfahrt-wallduern.de und www.se-wallduern.de sowie im aktuellen Pfarrblatt.

 

Das Bild zeigt den Reliquienschrein der Heiligen Bernadette. Angesichts der bevorstehenden Seligsprechung im Jahr 1925 wurden dem exhumierten Leichnam Bernadettes kleine Fragmente entnommen um eine Reliquienverehrung zu ermöglichen.