Reliquienschrein der Heiligen Bernadette von Lourdes fand überregionale Beachtung

„Eigentlich wollten wir in diesem Jahr nach Lourdes fahren, aber es kam etwas dazwischen.
Jetzt kommt die Heilige Bernadette in unsere Nähe“, freute sich ein Ehepaar, dass bereits eine Stunde vor Beginn der offiziellen Eröffnung dieser Reliquien-Wallfahrt in die Wallfahrtsbasilika gekommen war. Der Reliquienschrein der Heiligen Bernadette von Lourdes zog in diesen vier Tagen Hunderte von Pilger aus Nah und Fern an. Aus Wolfsburg, Stuttgart, Pforzheim, dem Raum Würzburg und Aschaffenburg sowie vom Rhein-Main-Gebiet und vielen anderen Regionen machten sich die Gläubigen auf den Weg, um im Gebet und in der Stille ihre Anliegen vor dem Schrein der Heiligen Bernadette anzuvertrauen. „Sehr viele Pilger haben über diese Tage auch die Möglichkeit genutzt, das Sakrament der Beichte zu empfangen und haben teilweise sehr weite Anfahrtswege auf sich genommen“, bestätigte auch Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFMConv.

Das Gebets- und Gottesdienstprogramm war abwechslungsreich und wurde sehr feierlich begangen. Gleichzeitig blieb an allen vier Tagen aber auch ausreichend Zeit um in der Basilika in die Ruhe zu kommen und seine ganz persönlichen Gedanken und Anliegen der Muttergottes von Lourdes hinzuhalten. Besonders freute man sich auch darüber, dass der zuständige Seelsorger für die deutschsprachigen Pilger in Lourdes, Pfarrer Klaus Holzamer, drei Tage zum Walldürner Wallfahrtsort kam und immer wieder auch Erläuterungen und Hinweise zu den Ereignissen in Lourdes gab und für Fragen zur Verfügung stand.

Bei dem begleitenden Vortrag zum Thema „Besonderes Zeichen des Himmels – Lourdes eine Quelle des Glaubens“, referierte Achim Dörr vom Pastoralteam der Wallfahrtsleitung über die Geschichte von Lourdes und das Leben des vierzehnjährigen Mädchens Bernadette Soubirous. „Ihre Demut und Einfachheit, ihre Liebe und Friedfertigkeit zu den Menschen, kennzeichnen die Charakterzüge der Heiligen Bernadette“, so Dörr. Dies kam auch bei dem emotionalen Film über die Ereignisse in Lourdes im Jahre 1858 nachhaltig zum Ausdruck, der an einem Abend im Gemeindezentrum gezeigt wurde.

Pater Josef verwies in seiner Predigt, im Rahmen einer Andacht am Sonntagnachmittag, auf die besondere und aufopfernde Lebensweise der kleinen Bernadette Soubirous, deren größter Wunsch der Empfang der ersten Heiligen Kommunion war. Besonders das tägliche Rosenkranzgebet bestimmte dabei ihr Leben und das ihrer Familie.

Der Rosenkranz wurde an den Pilgertagen am Walldürner Gnadenort ebenso in den Mittelpunkt gestellt wie auch das Lourdes-Lied mit dem bekannten Refrain „Ave, ave, ave Maria“, dass bei den Pilgern diese für Lourdes besondere Atmosphäre entstehen ließ. Am Montagmorgen versammelten sich nochmals zahlreiche Besucher zur Verabschiedung des Reliquienschreins in der Wallfahrtsbasilika, bevor dann ein Transportteam vom Konradsblatt die nächste Station dieser Reliquien-Wallfahrt, nämlich zum Kloster Waghäusel, ansteuerte.

Hunderte von Pilger strömten zum Reliquienschrein der Heiligen Bernadette an den vier Tagen in die Walldürner Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut.