Demonstration für den Frieden – Radler beten, meditieren und singen an vier Stationen

Es ist jedes Jahr eine friedliche Demonstration auf zwei Rädern und wird bereits auch schon im Vorfeld von Radgruppen außerhalb von Walldürn angesteuert: Die Rede ist von der Rad-Wallfahrt in Walldürn. Am Samstag, 7. September startet die „Rundfahrt für den Frieden“, die seit Jahren in die laufende Wallfahrtssaison traditionell fest eingebunden ist. Und in Anlehnung an das Leitwort der Wallfahrt 2024, kann man auch sagen: „Als Glaubende gehen (radeln) wir unseren Weg!“

„Neben dem Radeln und dem Gemeinschaftserlebnis an diesem Tag ist aber vor allem auch das Gebet und die Meditation für den Frieden das Entscheidende“, so die Verantwortlichen der Wallfahrtsleitung. „Frieden beginnt zuerst im eigenen Herzen und muss von dort ausstrahlen, dann wird auch Frieden unter den Menschen und Völkern entstehen können“, fügt der Wallfahrtsleiter Pater Josef hinzu.

Die Radstrecke für die Rundfahrt um Walldürn ist rund 15 Kilometer lang und führt überwiegend auf gut befahrbaren Rad- und Waldwegen um die Wallfahrtsstadt. Der Treffpunkt für die Radlerinnen und Radler aus Walldürn und Umgebung ist um 9.45 Uhr an der Friedenskapelle in der Würzburger Straße gegenüber den Walldürner Stadtwerken. An dieser ersten Gebetsstation erfolgt die Abfahrt dann um 10.00 Uhr und führt die Radgruppe über die Fulda-Eichsfeld-Brücke vorbei an der Laurentiuskapelle zum Gedenkstein „Wiebke“, wo der zweite Gebetshalt gehalten wird. In Richtung Jugendherberge und weiter über die Forstschutzhütte macht die Radlergruppe die dritte Gebetsstation an der Kapelle „Märzenbrünnlein“. Durch den idyllischen Stadtwald Walldürns erreicht man dann als vierte Station die St. Marienkirche. An allen vier Stationen werden Textmeditationen für den Frieden gehalten und Lieder gesungen.

Um 12.00 Uhr ist dann das Mittagessen im Pfarrheim vorgesehen. Um 13.30 Uhr beginnt der gemeinsame Gottesdienst in der Wallfahrtsbasilika mit abschließender Segnung der Fahrräder auf dem Wallfahrtsplatz und dem Reisesegen für alle Teilnehmer. Anschließend ist im Pfarrheim noch die Kaffee- und Kuchenbar geöffnet.

Durch das weitreichende und gut ausgebaute Radwegenetz, das den Wallfahrts- und Erholungsort Walldürn umgibt, gelangen die Radpilger über die Themen- und Fernradwege ideal nach Walldürn. Informationen hierzu erteilt die Tourist-Information Walldürn. Die Walldürner Wallfahrtsleitung stellt den interessierten Gruppen im Vorfeld gerne die Unterlagen für ihre Anfahrtsstationen zum Thema „Frieden“ zur Verfügung.

Informationen über Ablauf und Anfahrtswege:
Wallfahrtsleitung Kath. Pfarramt St. Georg
Burgstraße, 74731 Walldürn
Tel.: 06282 / 9 20 30, Fax: 06282 / 9 20 317
www.wallfahrt-wallduern.de

Eine echte Demonstration des Friedens auf zwei Rädern erleben die radbegeisterten Teilnehmer bei der jährlichen Rad-Rundfahrt um Walldürn. Hier die zweite Station am Gedenkstein „Wiebke“

Die dritte Station ist traditionell am Märzenbrünnlein, die immer eine besondere Atmosphäre der Ruhe und Besinnung ausstrahlt.

Hauptwallfahrtszeit 26.5. bis 23.6.: Franziskuskapelle und Lourdes-Grotte als besondere Orte der Stille und des Gebets

Walldürn. Am kommenden Sonntag, 26. Mai beginnt in Walldürn die vierwöchige Hauptwallfahrtszeit unter dem Jahresleitwort: „Als Glaubende gehen wir unseren Weg.“ Diese Bibelstelle ist aus dem Zweiten Korinthenbrief entnommen und soll die Pilgerinnen und Pilger am eucharistischen Gnadenort zum Heiligen Blut in Walldürn ermutigen ihren Glaubensweg und ihre Beziehung zu Jesus Christus zu stärken und zu festigen. Der zentrale Mittelpunkt und das Ziel für die Pilger ist dabei der Heilig-Blut-Altar mit dem Blutschrein und dem darin befindlichen Korporale. In diesen vier Wochen werden gerade auch an diesem historischen Blutaltar viele Heilige Messen zur Verehrung des Kostbaren Blutes gefeiert.

Als Rückzugsort der Stille und als geistiges Angebot wird in der Franziskuskapelle im Gemeindezentrum, direkt neben der Basilika, wieder täglich von 8.30 bis 18 Uhr die eucharistische Anbetung ermöglicht. An Fronleichnam (30.5.), am Großen Blutfeiertag (6.6.) und am Rita-Tag (20.6.) beginnt die Aussetzung erst nach den Prozessionen bzw. dem Hochamt ab 12 Uhr. Täglich um 18 Uhr wird in der Franziskuskapelle dann auch der eucharistische Segen erteilt. Alle Pilgerinnen und Pilger haben dorthin Zutritt und die Kapelle kann auch über einen Fahrstuhl barrierefrei erreicht werden. Insgesamt werden in diesen vier Wochen damit über 260 Stunden eucharistische Anbetung ermöglicht.

Mit der Lourdes-Grotte oberhalb des Wallfahrtsplatzes bietet sich für die Pilger während ihres Aufenthaltes aber auch für die Einheimischen ein zweiter beliebter und meditativer Ort am Walldürner Pilgerheiligtum. Viele Menschen oder auch kleinere Gruppen kommen dort zusammen, um der Muttergottes für ihren zurückgelegten Pilgerweg zu danken und ihr ihre Anliegen anzuvertrauen. Damit verbunden werden auch Kerzchen angezündet, die dort bereitgestellt werden.

Das ausführliche Programm zur diesjährigen Wallfahrt und auch die Hinweise auf die Übertragungen beim katholischen Fernsehsender K-TV stehen auf der Internetseite unter www.wallfahrt-wallduern.de

 

 

Eröffnung Wallfahrtssaison

Die traditionsreiche Walldürner Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ wurde am Sonntag die Wallfahrtssaison, die bis zum 20. Oktober 2024 dauert, in der Basilika eröffnet. Die vierwöchige Hauptwallfahrtszeit, vom 26. Mai bis 23. Juni, ist darin integriert. Der Eröffnungsgottesdienst in Form eines Hochamtes wurde von Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFM zelebriert.
Zu diesem feierlichen Hochamt begrüßte Bregula alle Gottesdienstbesucher sowie insbesondere die anwesenden Pilgerinnen und Pilger. Er zeigte das Leitwort für das Wallfahrtsjahr 2024 auf: „Als Glaubende gehen wir unseren Weg“ (2. Korintherbrief, Kapitel 5, Vers 7). Ein jeder sei dazu aufgefordert gewesen, in dieser Stunde Jesus zu begegnen – in Wort der Schrift, in Brot und Wein, in der Gemeinde – und sich von ihm im Glauben stärken zu lassen.
Der Stadtpfarrer hob in seiner Predigt hervor, dass man an diesem fünften Ostersonntag mit großer Freude ein Pilgeramt zur Eröffnung der Wallfahrtssaison mit dem Leitwort feiern könne. Jeder gläubige Katholik wisse, dass Jesus oft in Gleichnissen gesprochen habe. Er habe Dinge und Erfahrungen des alltäglichen Lebens hergenommen, um den Leuten zu erklären, wie das sei mit Gott und der Welt, mit dem Leben und dem Lieben, mit dem Zweifel und dem Glauben. Manches würden wir heute nur noch schwer verstehen, weil so vieles bei anders sei als zur damaligen Zeit. Aber das Gleichnis, das im Zentrum des Evangelium stand, leuchte uns auch heute noch auf Anhieb ein. Deswegen blieb Bregula bei seiner Predigt bei diesem Vergleich vom Weinstock und den Reben und entfaltete das Bild ein wenig.
Ein Winzer lasse nicht alle Zweige an einem Weinstock wachsen. Einen, höchstens zwei Rebzweige ziehe er hoch, damit diese gute Früchte bringen könnten. Auf ähnliche Weise seien wir Menschen von Gott, dem Winzer, schon lange auserwählt worden, um zu wachsen und Frucht zu bringen. Bei der Taufe sei einem jeden zugesprochen, aber auch gesagt worden, was seine Bestimmung sein werde: „Du sollst Gott und den Nächsten lieben lernen, wie Christus es uns vorgelebt hat.“
Solches Lernen gehe brauche Zeit. Auch die Reben bräuchten Jahre, in denen sie „erzogen“ würden, wie die Winzer sagten. Da müsse manches abgeschnitten und unterbunden werden, was für das Wachstum nicht förderlich sei. Und da müssen die guten Anlagen gestärkt werden. Ähnlich sei es bei uns Menschen. Jeder wisse, wie wichtig die ersten Lebensjahre seien. Was ein Mensch zu Beginn seines Lebens an Erfahrungen und Erziehung mitbekomme, präge ihn oft für immer. Und umgekehrt wüssten wir ja auch: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Deshalb werde nicht nur auf Erziehung allgemein, sondern auch auf die religiöse Erziehung so viel Wert gelegt. Was im Elternhaus, im Kindergarten, in der Schule, der Jugendarbeit und Katechese getan werde, um den lebendigen Kontakt mit Jesus zu vertiefen, das werde – sei zu hoffen – eines Tages Früchte tragen.
Es dauere also, bis die empfindlichen Reben das erste Mal Frucht bringen würden. Aber wenn es soweit sei, dann wüssten Winzer, dass sie jahrzehntelang von diesem Weinstock ernten könnten. Voraussetzung bleibe jedoch eine intensive Pflege. Gefahren, wie Frost, Hagel Pilze und die Reblaus bleiben bestehen. Deshalb habe Gott auch mit den Menschen ständig alle Hände voll zu tun, dass wir die Verbindung zu Jesus, unserem Weinstock, nicht verlieren würden. Gott erinnere immer wieder daran, woher man die Kraft beziehe. Jesus sage: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“. Das heiße doch, dass wir nie allein seien. Wie die Rebe allein nicht fruchtbar sei, so mahne Jesus, dass die Verbindung zu ihm nicht verloren gehen dürfe: „Getrennt von mir könnt ihr nichts tun“. Mit der Verbindung zu Jesus schöpfe man Kraft und könne auf unendlich verschiedene Weisen gute Früchte bringen.
Lob sprach der Stadtpfarrer allen zu, die den Eröffnungsgottesdienst mitgestalteten, ob musikalisch oder organisatorisch.

Erstkommunionwallfahrt 2024

Die Wallfahrtsleitung in Walldürn hat in diesem Jahr wieder den Wallfahrtstag für die Erstkommunionkinder in das Wallfahrtsprogramm aufgenommen und für alle Seelsorgeeinheiten geöffnet.
Am 04. Mai um 10:30 Uhr startet der beliebte Wallfahrtstag mit einem gemeinsamen Gottesdienst, bevor das bunte Programm für die Kinder startet.
Dieser gern besuchte Wallfahrtstag findet am Samstag, 04. Mai statt und steht in Anlehnung an das Jahresthema der Wallfahrt unter dem Motto: „Gott geht mit!.“ Eingeladen sind alle Kommunionkinder der Seelsorgeeinheit Walldürn und auch wieder darüber hinaus, die in diesem Jahr zur Erstkommunion gegangen sind.
In zahlreichen Seelsorgeeinheiten der Region fanden in den letzten Wochen die Feiern zur Erstkommunion statt. Viele Kinder sind damit zum ersten Mal zum Tisch des Herrn gegangen.
Der Wallfahrtstag wird um 10.30 Uhr mit einem festlichen Gottesdienst in der Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut eröffnet und von der Gesangs- und Musikgruppe „Young Musicians“ sowie einem Projektkinderchor umrahmt.
Eingeladen sind auch die Eltern sowie die Kommunionbegleiterinnen und -begleiter. Nach der Eucharistiefeier dürfen sich die Kinder auf verschiedene Angebote und einen kurzweiligen Bastel- und Spielnachmittag freuen. Auch für das leibliche Wohl ist mit einem Mittagstischangebot sowie Kaffee und Kuchen gesorgt.
Das Nachmittagsprogramm startet um 12.30 Uhr mit kreativem Gestalten im Wollstüble Pilster am Plan, einem Besuch des Erlebnisbauernhofs Weismann in Hornbach, verschiedenen Bastelangeboten der örtlichen Kindergärten im katholischen Gemeindehaus, einer Führung durch das Wildgehege an der Beuchertsmühle, einer Stadtführung, einer Basilika-Rallye sowie einer kindgerechten Orgelführung. Für die Erwachsenen Begleitpersonen und Angehörigen öffnen die Galerie „FürWahr“ (Hauptstraße), das Museum „Zeit(t)räume“ (Untere Vorstadtstraße), die Ausstellung für Eisenbahngeschichte (Hauptstraße) ihre Türen. Zudem wird eine Führung zum modernen Kreuzweg (Dr.-Heinrich-Köhler-Str.) angeboten. Im Anschluss an das abwechslungsreiche Programm- und Spieleangebot erfolgt um 15.30 Uhr das Abschlussgebet und der Segen für die Erstkommunionkinder sowie deren Angehörige in der Basilika.
Aus organisatorischen Gründen müssen die Anmeldungen bis 21. April 2024 über das Onlineformular unter www.se-wallduern.de erfolgen. Wegen einer Baustelle ist die Zufahrt zur Wallfahrtsbasilika nur eingeschränkt möglich. Parkmöglichkeiten bestehen am Basilika-Parkplatz in der Hauptstraße, im Bereich des Bettendorfrings und am Schloss.