Öffentliches Glaubensbekenntnis

Walldürn. Viele Gläubige und Wallfahrer nahmen in diesem Jahr nach zweijähriger „Corona-Zwangspause“ am Donnerstagvormittag an der großen Fronleichnamsprozession im Rahmen der vierwöchigen Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ teil. Die Prozession war wieder durch ihre besondere Feierlichkeit, durch die festliche Gestaltung der vielen Freialtäre, der Straßen und der Häuser in der Innenstadt sowie durch die umsichtige organisatorische Leitung vonseiten der katholischen Pfarrgemeinde „St. Georg“ Walldürn aus.

Diese Fronleichnamsprozession, die auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken kann, dokumentierte ein besonders beeindruckendes tiefreligiöses Erlebnis und öffentliches Glaubensbekenntnis, wie es in dieser Form und Größe von den meisten auswärtigen Prozessionsteilnehmern und Wallfahrtsbesuchern wohl nur selten erlebt wird.

Auch in diesem Jahr zeigte es sich wieder, dass diese Fronleichnamsprozession in der ersten Wallfahrtswoche einen ganz besonderen Anziehungspunkt für alle Wallfahrer darstellt, zumal deren besondere Ausstrahlungskraft und Bedeutung noch vertieft wird durch die mit ihr verbundene Blutsprozession, die sich im Mittragen von Monstranz und Blutkorporale offenbart.

Der Prozession vorangegangen war ein feierliches Hochamt in der Wallfahrtsbasilika, in dessen Mittelpunkt die Predigt von Stadtpfarrer P. Josef Bregula OFM Conv. stand, und das kirchenmusikalisch feierlich umrahmt wurde vom Organisten Sven Geier.

An der Prozession durch die Straßen der mit Freialtären, Fahnen und Fähnchen festlich geschmückten Innenstadt nahmen neben den kirchlichen Vereinigungen, Erstkommunionkindern und der Schwesternschaft, auch wieder zahlreiche Walldürner Vereine mit ihren Fahnenabordnungen, Vertreter der Stadt mit Bürgermeister-Stellvertreter Fabian Berger und den Mitgliedern des Walldürner Gemeinderates an der Spitze, Oberstleutnant Beuschel vom Bundeswehr-Standort Walldürn, eine Ehrenformation der Bundeswehr und der Feuerwehr Walldürn sowie die Mitglieder des Pfarrgemeinderates der Seelsorgeeinheit Walldürn und der katholischen Pfarrgemeinde „St. Georg“ teil.

Wie immer machte die Prozession unterwegs wieder an den vier großen Freialtären bei der Volksbank, an der Kreuzung Keimstraße/Friedrich-Ebert-Straße, Am Plan und auf dem Wallfahrtsplatz halt, wo dann jeweils der sakramentale Segen erteilt wurde. Viele Freialtäre entlang des Prozessionsweges fanden mit ihrer hübschen und dekorativen Ausgestaltung die Bewunderung der Teilnehmer. ds

Bericht aus den Fränkischen Nachrichten vom 17.06.2022 , Autor: ds