Glaubenskommunikation auf Social Media

Online-Redaktionsteam setzt moderne Medien ein – Aktuelle Berichterstattung –  Vielzahl von Nutzern erreicht – geistliche Impulse zur Hauptwallfahrtszeit  

„Mit dieser Aufmerksamkeit hätten wir zu Beginn unserer Aktivitäten nicht gerechnet“, so das Online-Team der Wallfahrt zum Heiligen Blut. Um was genau geht es dabei: In den letzten drei Jahren wurde die Berichterstattung über die vierwöchige Wallfahrtszeit im Bereich der sozialen Medien deutlich intensiviert. Dies kommt damit auch der Überlegung aus dem Positionspapier nach, das der Arbeitskreis „Wallfahrt“ 2014 in Bezug auf die Entwicklung der Wallfahrt aufgestellt hat.

Zusätzlich zur schon lange bestehenden Internetseite, die aktuell auch einer Neugestaltung unterzogen wird, wurde der Social-Media-Bereich kontinuierlich ausgebaut und mit Leben erfüllt. Konkrete Maßnahmen waren dabei: die Entwicklung einer Wallfahrts-App für Smartphones, die Aktivierung einer Facebook-Seite, die Einführung eines digitalen Newsletters sowie die Einbindung der audiovisuellen Plattform „Instagram“ als weitere mediale Plattform.

Das Online-Redaktionsteam bestehend aus Marcel Ditrich, Clemens Heffner, Felix Kaufmann und Achim Dörr treffen sich dabei in regelmäßigen Abständen um die strategischen Planungen in der Berichterstattung festzulegen. „Die Informationen sollen in allererster Linie der Glaubenskommunikation dienen und über die Wallfahrt zum Heiligen Blut sowie Walldürn als Größte Eucharistische Wallfahrtsstadt in Deutschland berichten“, betonen die Teammitglieder.

Auf Facebook und Instagram wurden seit zwei Jahren verschiedene Schwerpunkte kommuniziert: Tagesaktuelle Berichte von den Fußwallfahrten aus Köln und Fulda, geistliche Impulse zur Hauptwallfahrtszeit, Gedanken zum Alltag während des Jahres und vor allem die Vor- und Nachberichterstattung der besonderen Wallfahrtstage. Dabei wird bei der Kommunikation besonderen Wert auf ausdrucksstarke Bilder gelegt.

wallfahrtsbasilika-tablet

Ob über das Tablet oder Smartphone: Die Wallfahrt in Walldürn ist präsent und hat die modernen Kommunikationswege deutlich intensiviert.

Die Vernetzung mit den Pilgern und der Pilger untereinander ist ein positiver Nebeneffekt und die Wallfahrt wird auch ein Stück weit erlebbar gemacht für diejenigen, die nicht dabei sein können. Die vielen Zugriffe und eingestellten Kommentare von außen sind ein Zeichen dafür, dass man auf dem richtigen Weg ist und wahrgenommen wird.

Pilger vor der Wallfahrtsbasilika

Pilger informieren sich gerne über die Sozialen Medien über die Wallfahrt zum Heiligen Blut. Die Nutzerzahlen und Zugriffe sind in den letzten drei Jahren enorm angestiegen.

Das Online-Team, das ehrenamtlich aktiv ist, ist sich der Verantwortung auf diesen modernen Kommunikationsplattformen bewusst und geht damit umsichtig vor. Mit den Online-Redaktionen des Erzbistums Freiburg und des Bistums Würzburg steht man häufig in Kontakt und weitere sollen folgen. Viele gute Ideen schlummern noch in den Köpfen und sollen dazu beitragen, dass die Wallfahrt zum Heiligen Blut auch auf diesem Weg seinen Bekanntheitsgrad weiter ausbaut.

Blick auf die Lebenssituationen von Menschen

Das Treffen der Pilgerführer fand in Walldürn statt. Dabei wurde das Leitwort der Wallfahrt 2019 vorgestellt.

© Marcel Dittrich

WALLDÜRN.Das Wallfahrtsthema für die Wallfahrt zum Heiligen Blut 2019 wurde wie jedes Jahr mit Spannung erwartet. Am Samstag wurde es nun offiziell den Pilgerführerinnen und Pilgerführern sowie den verantwortlichen Organisatoren der Fußwallfahrten bei ihrer Jahrestagung in der Wallfahrtsstadt vorgestellt. Das Thema lautet: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“ (Joh 14,6).

Wie wertvoll das jährliche Zusammentreffen der Organisatoren der Fußwallfahrten ist, hat sich auch in diesem Jahr wieder gezeigt. Überaus gut besucht war mit über 60 Teilnehmern der kleineren und größeren Fußwallfahrtsgruppen dieser besondere Wallfahrtstag, der bewusst außerhalb der Hauptwallfahrtszeit stattfindet. Aus der Pfalz, dem Würzburger Raum, von der Bergstraße, aus dem Odenwald, dem Taunus, dem Kahlgrund, vom Maintal, aus Fulda und dem Neckar-Raum, kamen die Vertreter der Pilgergruppen angereist um mit den Verantwortlichen vor Ort ins Gespräch zu kommen und über die vergangene Wallfahrt zu reflektieren.

Zunächst stand aber die Eucharistiefeier in der Wallfahrtsbasilika im Mittelpunkt. Der feierliche Gottesdienst wurde von Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFM Conv. geleitet. Auch der Blutschrein am Blutaltar wurde aus Anlass des Zusammentreffens an diesem Tag geöffnet.

Pater Josef Bregula begrüßte dann anschließend im Pfarrsaal alle Anwesenden auch im Namen des Vorsitzenden des Gesamtpfarrgemeinderates Wolfgang Eisenhauer und der Wallfahrtsleitung. Er unterstrich dabei die Wichtigkeit des Treffens, sowohl für die Verantwortlichen der Wallfahrtsleitung als auch für die Pilgergruppen. Helmut Hotzy in seiner Doppelfunktion als stellv. Vorsitzender des Stiftungsrates und Vertreter der Stadt Walldürn gab Erläuterungen zur Beschallung des Wallfahrtsplatzes, dem Wiederaufbau der Lourdes-Grotte und betonte in seinen Ausführungen auch die Bedeutung der Wallfahrt für die Stadt Walldürn.

Spende für Lourdesgrotte

Den Vertretern der Pilgergruppen, die sich mit einer Spende am Wiederaufbau der abgebrannten Lourdes-Grotte beteiligt hatten, wurde Dank übermittelt und eine Spendentafel als Erinnerung überreicht. Die Veränderungen in diesem Jahr mit Blick auf die traditionellen Lichterprozessionen am Samstagabend hin zu einer Abendliturgie mit moderneren geistlichen Liedern wurden als sehr positiv bestätigt und werden von den Pilgerführern auch weiterhin begrüßt. Das Abendlob und auch die Eucharistische Anbetungsstunde „Stay & Pray – bleiben und beten“ werden im Wallfahrtsprogramm 2019 somit wieder Bestandteil sein.

Ein wichtiger Diskussionsbeitrag zum Thema Versicherungsschutz für die Pilgergruppen machte die Brisanz dieser Problematik deutlich. Unterschiedliche Ansätze waren seitens der Organisatoren zu erfahren. Es wurde die Bitte an die Wallfahrtsleitung herangetragen, beim nächsten Treffen dazu einen Versicherungsexperten einzuladen. Die Mitglieder der Walldürner Wallfahrtsleitung waren dankbar für die offene und konstruktive Aussprache sowie die Vorschläge und sicherten zu, dass diese in den Diskussionsprozess der Wallfahrtsleitung mit aufgenommen werden.

Leitwort vorgestellt

Als Höhepunkt und mit Spannung erwartet präsentierte dann Achim Dörr in einer ansprechenden Power-Point-Präsentation das nächstjährige Wallfahrtsleitwort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“

Dieser Satz ist dem Johannes-Evangelium im Kapitel 14, Vers 6 entnommen. Mit Bild und Ton sowie passenden Bibeltexten erläuterte Dörr das Leitwort.

Er bezog sich bei seinen Ausführungen auch auf die Lebenssituationen des Menschen in den unterschiedlichen Lebensbereichen von Familie, Arbeit und Freizeit im Zusammenhang auf die Zusage Jesus Christus in dieser Bibelstelle. Für die Pilgerführer gab es dabei auch Anregungen in Form von Texten für die Vorbereitung und Durchführung ihrer Wallfahrten nach Walldürn.

Im Folgenden gab es seitens der Online-Redaktion des Wallfahrtsausschusses Informationen über die Wallfahrts-Homepage und die Möglichkeit, dass sich die Pilgergruppen dort kostenlos präsentieren können. Auch die Entwicklungen im Bereich der Sozialen Medien wie Facebook und Instagram wurden aufgezeigt.

Clemens Heffner erläuterte ausführlich die Funktionsweisen und Möglichkeiten der fortlaufend optimierten Wallfahrts-App. Achim Dörr betonte dabei, dass man sich im Umgang auf diesen modernen Plattformen der Verantwortung bewusst ist und hier umsichtig vorgehe. Die Informationen sollen in allererster Linie der Glaubenskommunikation dienen und über die Heilig-Blut-Wallfahrt und Walldürn als Größte Eucharistische Wallfahrtsstadt in Deutschland berichten. „Die mittlerweile vielen Zugriffe und eingestellten Kommentare von außen bestärken unsere Arbeit“, so das Fazit der Online-Redaktion des Wallfahrtsausschusses.

Wallfahrtsleiter Pater Josef brachte am Ende der Tagung nochmals seine Freude und seinen Dank über das Treffen zum Ausdruck. In einer kurzen Andacht in der Wallfahrtsbasilika verabschiedete er die Pilgerführer mit dem sakramentalen Segen.

© Fränkische Nachrichten, Mittwoch, 24.10.2018 abgerufen am 24.10. vom Morgenweb.de

Marketing-Kooperation stärkt beide Seiten

Walldürn. Der Wallfahrtsausschuss Walldürn hat mit der Peregrinus GmbH in Speyer, unter deren Dach das christliche Magazin „der pilger“ erscheint und die Dienstleister für Medien und Kommunikation ist, eine Marketing-Kooperation vereinbart. Ein erster Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt auf der kommenden Hauptwallfahrtszeit vom 27. Mai bis 24. Juni. Sie findet in der Sommerausgabe des Magazins „der pilger“ Berücksichtigung und auf der anderen Seite wird im Rahmen der Wallfahrten auf das Magazin verwiesen.

„Die gegenseitige Werbestrategie basiert auf mehreren Ebenen und ist gleichzeitig auch eine Premiere“, so die Verantwortlichen von Wallfahrtsausschuss und Peregrinus. Mit einer Druckauflage von 75.000 Exemplaren und einem umfangreichen Vertriebsnetz erreicht das Magazin „der pilger“ zielgruppenorientiert Menschen mit Interesse an den Themen Wallfahrt und Pilgern. Darüber hinaus ist Peregrinus über die Facebook-Seite mit rund 35.000 Nutzern vernetzt.

In der kommenden Sommerausgabe des Magazins, erhältlich ab Ende Mai im Buchhandel, in Klosterläden, am Kiosk und im Abonnement, wird auf die diesjährige Hauptwallfahrtszeit in Bild und Text hingewiesen. Parallel dazu wurden 10.000 Flyer mit dem Logo-Eindruck der Wallfahrt zum Heiligen Blut gedruckt, die auf das Magazin verweisen.

Gleichzeitig dient dieser Flyer auch als Geschenk-Gutschein für ein einmalig kostenfreies Magazin, mit der Möglichkeit, weitere Informationen darüber zu erhalten. Durch die Auslage und die Verteilung der Flyer während der Hauptwallfahrtszeit an die Pilger und Gäste und durch den redaktionellen Beitrag in der aktuellen Ausgabe des Magazins „der pilger“ soll der Bekanntheitsgrad auf beiden Seiten gestärkt und ausgebaut werden. Auch auf digitalem Weg, über Facebook und Instagram, wird es Nachrichten und Hinweise zur Wallfahrt in Walldürn und zum Magazin „der pilger“ geben.

Flyer – Der Pilger

„Heilige Messe eine Quelle der Liebe“ – Fahrradwallfahrt 2017

150 Radfahrer nahmen am Samstag an der 16. Radwahlfahrt teil. Sie stand unter dem Leitwort „Wenn du Frieden willst – Rundfahrt für den Frieden“.

Walldürn. Trotz schlechten Wetters waren Teilnehmer aus Bad Mergentheim, Hainstadt, Gerchsheim, Großheubach, Heidingsfeld, Helmstadt, Hettstadt, Hundheim, Igersheim, Königshofen, Lampertheim, Mainz, Löffelstelzen, Mosbach, Neunkirchen, Niedersteinbach-Brücken, Pflaumheim und Umgebung, Steinfurt, Tauberbischofsheim und Ubstadt-Weiher gekommen, daneben auch zahlreiche Radwallfahrer aus Walldürn und aus der Seelsorgeeinheit. (c) Fränkische Nachrichten

 

Der komplette Beitrag zur Fahrradwallfahrt in den Fränkischen Nachrichten ist online einzusehen.

https://www.fnweb.de/fraenkische-nachrichten_artikel,-wallduern-heilige-messe-eine-quelle-der-liebe-_arid,1110568.html

Ist die Welt tatsächlich zerbrochen

– 13.06.2017 –  Weihbischof Dr. Johannes Kreidler begab sich beim Pontifikalamt auf die Suche nach dem „Herz der Welt“ und fand den Trost

Zeitkritisch beleuchtet hat Weihbischof Dr. Johannes Kreidler gestern das Wallfahrtsleitwort „Alle sollen eins sein“. Als Hauptzelebrant gestaltete der Rottenburger das Pontifikalamt am Wallfahrtstag für Mömbris mit. Pater Bregula begrüßte zu diesem Gottesdienst unter anderem zahlreiche Pilgergruppen aus der Seelsorgeeinheit Külsheim/Bronnbach sowie aus Mömbris.

Quelle: www.fnweb.de - Stieglmeier

Wallfahrtstag für Mömbris mit Weihbischof Dr. Johannes Kreidler, Rottenburg-Stuttgart

Wie Weihbischof Dr. Johannes Kreidler aufzeigte, pilgerten bereits Anfang des 17. Jahrhunderts Christen aus Mömbris nach Walldürn. „Wallfahrer ahnen und erfahren, dass sich ihr Leben am besten als Weg erfassen und deuten lässt – ein Weg mit Höhen und Tiefen, ein Weg mit unvermeidlichen Durststrecken, aber auch ein Weg, auf dem man die Sonne der Liebe Gottes auf sich und in sich spürt“, sagte Kreidler. Vor 80 Jahren habe ein französischer Philosoph ein Schauspiel mit dem Titel „Zerbrochene Welt“ geschrieben und die Heldin dieses Stückes Sätze sprechen lassen, die ihm heute erschreckend aktuell erscheinen würden. Nicht wenige Menschen beschleiche heute das Gefühl – unter dem Eindruck zunehmender Terroranschläge, unter dem Eindruck des Krieges in Syrien, der schlimmen Fluchterfahrungen von Menschen oder des großen Hungers in Somalia und anderen Ländern Afrikas – dass die Welt zerbrochen sei. Auch in Mömbris habe man Anfang Mai dieses Jahres die bittere Erfahrung machen müssen, dass die kleine Welt Brüche und Risse bekommen habe durch die schlimme Unwetterkatastrophe, die die Region damals heimgesucht hat.

„Ist die Welt denn tatsächlich zerbrochen und schlägt noch ein Herz in ihr?“, fragte Weihbischof Dr. Kreidler die Gläubigen, um dann einzugestehen, dass sie zumindest äußerst ungesichert und gefährdet sei. „Die Menschen sehnen sich nach so einem Herz der Welt, das in einem Rhythmus schlägt, der der Gewalt überlegen ist“, so Kreidlers Überzeugung.

Bei Jesus Christus seien Worte und Leben nicht auseinander gefallen, sie hätten vielmehr eine Einheit gebildet. Seine Seligpreisungen würden im Kontext seiner Reich-Gottes-Botschaft stehen, die er anschaulich und hautnah erfahrbar gemacht habe, als er Kranke und Trauernde getröstet und geheilt habe, Verfolgten und Ausgestoßenen ganz nahegewesen sei, oder sich seinen Friedenswillen tatsächlich etwas habe kosten lassen, nämlich sein Blut. Ohne heilendes und helfendes Begegnungshandeln, ohne Trost, ohne solidarische Nähe leiste sich Jesus keine Rede von Gott.

Trösten heiße von der hebräischen Wortbedeutung in der Bibel her wörtlich, einem Menschen das Aufatmen zu ermöglichen. Kreidler: „Geht dahin denn nicht immer wieder die Sehnsucht von uns Menschen in unseren hektischen Tagen?“ Wenn wir einander trösten würden, müssten wir immer bedenken: Wer tröstet, gibt mit Worten oder wortlos zu verstehen: „Ich bin bei dir, ich lasse dich nicht allein, du kannst mit mir rechnen.“ Wenn Beziehungen in die Brüche gehen, wenn Menschen aus ihren verfehlten Lebensentscheidungen nicht herauskommen, wenn alte Menschen immer einsamer – dann heiße es zu verstehen und zu geben und da zu sein für den anderen. Das sei wahrer Trost.

„Trost, der ganz nah am Menschen ist und dessen Untröstlichkeiten mit aushält, vermag es, Brüche und Risse – wenn schon nicht zu heilen – zumindest erträglicher zu machen.

Kniefall der Pilger vor dem Hochaltar

– 16.06.2017 –  Fulda-Eichsfeld-Prozession 810 Wallfahrer kamen am Mittwoch in Walldürn an / Bischof Dr. Ulrich Neymeyr predigte in der Basilika

Die Pilger der 311. Fulda-/Eichsfelder-/Baunataler-/Unterfränkischen Fußprozession tragen am Tag vor Fronleichnam traditionsgemäß gegen 12 Uhr am ehemaligen „Walldürner See“ ein. Dort wurden sie von Bischof Dr. Ulrich Neymeyr aus Erfurt, Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter P. Josef Bregula OFM Conv., den Franziskanerpatres, Bürgermeister Markus Günther, vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Wolfgang Eisenhauer und von den Ministranten mit ihren Fahnen empfangen und dann unter dem Geläut der Glocken zur Wallfahrtsbasilika geleitet.

Zur Basilika geleitet

Die Fußwallfahrer hatten sich nach einem Wallfahrtsamt in der Heilig-Geist-Kirche in Fulda gemeinsam auf den Weg gemacht. Bereits zum 334. Mal fand die Fußwallfahrt von Wallfahrtsteilnehmern aus dem Eichsfeld statt.

Mit den Wallfahrern kamen wieder über 30 Musiker sowie mehrere Geistliche an. Angeführt wurde diese älteste und größte Walldürner Traditions-Fußwallfahrt in diesem Jahr bereits zum 24. Mal von Pilgerführer Gerhard Dehler, der die Pilger zusammen mit seinem Stellvertreter Wilfried Möller und dem Pilgerführer aus dem Eichsfeld, Hermann Josef Montag, dem Pilgerführer aus dem Baunatal, Norbert Heil, sowie einem gut aufeinander eingespielten Organisationsteam die ganzen Tage über auf dieser beschwerlichen und anstrengenden Wallfahrt sehr umsichtig leitete und sicher bis ans Ziel führte.

Auf dem letzten Teilstück vom ehemaligen „Walldürner See“ bis zur Wallfahrtbasilika reihten sich auch noch Bischof Dr. Ulrich Neymeyr, Pater Josef und die übrigen Geistlichen, Bürgermeister Markus Günther und Wolfgang Eisenhauer in die große Schar der Fußwallfahrer ein.

Müde, aber voller Freude

Müde und erschöpft angesichts der harten Strapazen in den zurückliegenden Tagen, aber dennoch voller Freude und Zuversicht angesichts des erreichten Wallfahrtszieles, wurde die große Pilgerschar von dem „Walldürner Empfangskomitee“ empfangen und zur Gnadenstätte des „Kostbaren Heiligen Blutes“ in der Wallfahrtsbasilika geleitet.

Dass die Tradition des ursprünglichen Wallfahrens mit den besonderen Ausdrucksformen und religiösen Empfindungen gewahrt wurde, bewies wieder die Tatsache, dass sich viele der Teilnehmer beim ersten Anblick der Wallfahrtsbasilika zwischen Höpfingen und Walldürn spontan auf die Erde niedersinken ließen und nach dem Einzug in die Basilika den traditionellen Fußfall vornahmen und dabei vor dem Hochaltar den Boden mit dem Mosaik des Schiffes Petri küssten.

Boden geküsst

Nach der Ankunft wurde das „Kostbare Heilige Blut Jesu Christi“ in Form eines Blutkorporales am Blutaltar verehrt und mit der Teilnahme an dieser körperlich anstrengenden Fußwallfahrt die tiefere innere Einstellung zum christlichen Glauben und zur katholischen Kirche eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Im Anschluss an die Ankunft und den Einzug der Wallfahrer in die Basilika fand ein feierliches Pontifikalamt mit Bischof Dr. Ulrich Neymeyr aus Erfurt als Hauptzelebrant statt (siehe weiteren Bericht auf Seite 20). ds

© Fränkische Nachrichten

Den Weg des Herrn intensive begleitet

Den Weg des Herrn intensiv begleitet

– 17.06.2017 –

Viele Hundert Gläubige, Pilger und Wallfahrer nahmen am Donnerstagvormittag bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen an der Fronleichnamsprozession im Rahmen der vierwöchigen Wallfahrt „Zum Heiligen Blut“ teil. Auch in diesem Jahr zeichnete sich die Prozession durch ihre festliche Gestaltung der vielen Freialtäre, der Straßen und der einzelnen Häuser in der Innenstadt aus.

Wieder einmal dokumentierte die Fronleichnamsprozession, die auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken kann, ein beeindruckendes öffentliches Glaubensbekenntnis, wie es in dieser Form und Größe die meisten auswärtigen Wallfahrer nur selten erleben.

Vertieft wurde die besondere Ausstrahlungskraft durch die mit der Fronleichnamsprozession verbundene Blutsprozession, die sich im Mittragen von Monstranz und Blutkorporale offenbart.

Neben den vielen Prozessionsteilnehmern aus Walldürn und den Stadtteilen sowie Pilgern der Fulda-Eichsfelder/Baunataler/Unterfränkischen Fußprozession kamen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gläubige aus dem gesamten süddeutschen Raum nach Walldürn, um das Fronleichnamsfest, das eng mit der Walldürner Wallfahrt verbunden ist, zu feiern. Vorausgegangen war ein feierliches Hochamt in der Basilika, in dessen Mittelpunkt die Predigt des Provinzials der Franziskanerminoriten, Pater Bernhardin M. Seither, stand. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor „St. Cäcilia“, einem Orchesterensemble und den Gesangssolisten Sigrid Böhrer, Bianca Breunig und Gerhard Kern, die gemeinsam unter der Leitung von Katrin Kirchgeßner die Valentin-Rathgeber-Messe „Missa in F-Dur“, das „Ave verum corpus“ und verschiedene Fronleichnamsgesänge zum Lobpreis Gottes zur Aufführung brachten.

An der sich anschließenden Prozession nahmen neben den kirchlichen Vereinigungen, Erstkommunionkindern, Ordensschwestern und Jugendlichen mit ihren Fahnen und Wimpeln auch wieder zahlreiche Walldürner Vereine mit ihren Fahnenabordnungen, Vertreter der Stadt mit Bürgermeister Markus Günther, Mitglieder des Gemeinderates, Oberstleutnant Bienert vom Bundeswehr-Standort Walldürn, eine Ehrenformation der Bundeswehr und der Freiwilligen Feuerwehr sowie die Mitglieder des Pfarrgemeinderats der Seelsorgeeinheit Walldürn und der katholischen Pfarrgemeinde „St. Georg“ teil.

Segen erteilt

Unterwegs machte die Prozession an den vier großen Freialtären an der Volksbank, vor der Turnhalle Keimstraße, „Am Plan“ und auf dem Wallfahrtsplatz halt, wo jeweils der sakramentale Segen erteilt wurde und Kirchenchor sowie Männergesangverein im Wechsel für den musikalischen Rahmen sorgten.

Die vielen Freialtäre entlang des Prozessionswegs dokumentierten beeindruckend, dass sich nach wie vor gläubige Walldürner Katholiken intensiv darum bemühen, den Weg des Herrn mit Engagement, innerer Überzeugung und viel Begeisterung zu bereiten und zu begleiten und ihren Glauben öffentlich zu bekennen.

© Fränkische Nachrichten

Impressionen der Prozession gibt es in unserem vorherigen Beiträgen

Ankunft der Kölnpilger

14.06.2017 –  Am Montag erreichten die Wallfahrer ihr Ziel / Sieben Tage auf dem 262 Kilometer langen Weg unterwegs

Am Friedhof wurden die 250 Pilger – darunter auch wieder Wallfahrer aus Walldürn und der Region – neben Kardinal Woelki, Köln, von Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM conv., den Franziskanerpatres, Bürgermeister Markus Günther und zahlreichen Walldürner Bürgern begrüßt. Unter den Klängen der Odenwälder Trachtenkapelle führte der Weg der Wallfahrer in die Basilika. Dort angekommen versammelten sich die Wallfahrer für die Dankgebete rund um den Blutaltar.

Am Blutaltar legten die Wallfahrer auch einen Rucksack ab. Um den Leitgedanken „Lasten füreinander tragen, Freude miteinander teilen“ der Wallfahrt für jeden sichtbar umzusetzen, wurde der Rucksack in diesem Jahr mitgeführt. Jeder Wallfahrer, jede Gemeinde durch die der Pilgerweg führte, jeder Freund und Förderer der Wallfahrt aber auch Zuschauer am Wegesrand konnten ihre Lasten und Freude in Form von Zetteln in diesem Rucksack einlegen. Am Wallfahrtsende wurde der gefüllte Rucksack am Blutsaltar in der Wallfahrtsbasilika niedergelegt, sagte Brudermeister Stefan Beßlich.

„Am Ziel angekommen“

„Sie haben es geschafft, sie sind am Ziel ihrer Pilgerstrecke angekommen“ sagte Pater Josef bei der Begrüßung. Er hoffe, dass die Wallfahrer auf der Strecke wieder viel Positives erlebt haben und den Alltagsstress für einiger Zeit vergessen oder wenigstens ausblenden konnten. Oft seien es Kleinigkeiten, die einen aus dem Alltag holen und zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen.“Schöpfen sie Kraft aus diesen hoffentlich vielen Kleinigkeiten, Kraft für ihren Alltag, für sich selbst und ihre Familien, für ihr weiteres Leben.Nehmen sie die Euphorie dieser Wallfahrt mit hinaus in ihren Alltag und geben sie dies auch an ihre Mitmenschen weiter.“

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zollte den Pilgern Hochachtung und Respekt, dass einen so lange Weg gegangen sind. Ein wichtiges Wort des Christentums sei „für“. Christus habe sein Blut „für und hingegeben“. Daraus fließe alles Heil – „für uns, für die ganze Welt, für die Kirche“. Am Ziel der Wallfahrt angekommen werde manch Belastendes, Schweres von den Pilgern abfallen. Das sei auch die Erfahrung, die man machen werde, wenn man zum Heiland komme. „In dem Wissen, da ist einer, der uns erwartet, der bereit ist, uns in die Arme zu schließen.“

Stefan Beßlich sprach von einer guten Wallfahrt durch wunderbare Landschaften, mit guten Gesprächen und einem guten Miteinander. Die allerdings unter dem unbeständigen Wetter litt. Die Spende, die auf dem Weg aus den Reihen der Pilger zusammen kam, kommt Menschen in Sierra Leone zugute, sagte Beßlich. 8500 Euro haben die Wallfahrer gesammelt. „Damit retten sie Menschenleben“, so Beßlich.

© Fränkische Nachrichten

Gott bietet seine Liebe jedem an

– 13.06.2017 –  Öffnung des Blutschreins durch Generalvikar Dr. Axel Mehlmann aus Freiburg /Stadtpfarrer Pater Josef erläutert Leitwort

Geöffnet wurde der Blutschrein durch Generalvikar Dr. Axel Mehlmann aus Freiburg. Er wurde in der voll besetzten Wallfahrtsbasilika durch Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula, OFM conv., ebenso begrüßt wie die Bundestagsabgeordneten Dr. Dorothee Schlegel, Margaret Horb und Alois Gerig, Landrat Dr. Achim Brötel, Mitglieder des Pfarrgemeinderats mit der stellvertretenden Vorsitzenden Eva-Maria Kötter und des Gemeinderates mit dem Bürgermeister-Stellvertreter Herbert Kilian. Musikalisch umrahmt wurde das Hochamt durch den Kirchenchor und den Männergesangverein unter der Leitung der Kirchenmusikerin Katrin Kirchgeßner mit der Messe brève C-Dur Nr. 7 von Charles Gounod.
Öffnung des Hl. Blutschreins durch Generalvikar Dr. Mehlmann, FR

Pater Josef ging bei seiner Begrüßung auf das Leitwort der Wallfahrt ein. „Alle sollen eins sein“, dieses Zitat stammt aus dem Johannesevangelium. Das lange Gebet Jesu an Gott, den er Vater nennt, enthalte all seine Anliegen, sozusagen seine letzten Wünsche auf Erden. Und unter allen diesen Bitten rage die eine besonders hervor: „Alle sollen eins sein!“

Uneinigkeit sei eine arge Wunde, man erlebe dies zur Zeit schmerzlich in Europa. Aber habe Jesus für diese Art von Einheit gebetet? Er habe nicht ein weltliches Reich errichten wollen. Er bete um die Einheit derer, die an ihn glauben. „Alle sollen eins sein“ – das war und ist das Leitwort der Einigung aller Christen, der sogenannten ökumenischen Bewegung. Die Christen seien einander nähergekommen, aber immer noch nicht „vollendet in der Einheit“, so der Stadtpfarrer weiter.

Am Gnadenort anregen lassen

Man sage, Einheit mache stark. Das stimme. Aber nicht jede Einheit sei gut. Eine Räuberbande sei sich auch einig in ihren Absichten. Familien könnten einig sein in ihrem Egoismus, ihrem Stolz. Länder könnten einig sein in der Feindschaft gegen andere. All dies sei sicher nicht die Einheit, um die Jesus den Vater gebeten habe. „Die Einheit, die Jesus für uns alle erbeten hat, ist die des Verzeihens und der Liebe. Nur sie ist glaubwürdig und haltbar!“ Ein jeder möge sich hier an diesem Gnadenort anregen lassen von der Liebe Gottes, „dass sie uns zu großherzigen Menschen mache, die den Mitmenschen auch Fehler verzeihen könnten, damit wir im Sinne Jesu Christi alle eins werden“.

Nach den Lesungen aus Exodus und dem 2. Brief des Apostels an die Korinther durch Herbert Kilian und der Verkündigung des Evangeliums nach Johannes ging Generalvikar Dr. Mehlmann auf die beliebteste Bibelstelle ein. Eine Untersuchung habe ergeben, dass diese aus dem Johannesevangelium stamme. „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.“

Diese Worte Jesu seien das beliebteste Schriftzitat aus der Bibel. „Dies ist in der Tat das Schlüsselwort des Johannesevangeliums und der Johannesbriefe, die Zusammenfassung der frohen Botschaft: Wir sind erlöste Menschen.“ Gott liebe jeden Menschen. Dabei komme es nicht darauf an, ob jemand Christ oder Heide, evangelisch oder katholisch sei, denn Gott wolle das Heil aller Menschen, wären sie auch noch so große Sünder. „Gott bietet seine Liebe jedem an. Mit Liebe und Erbarmen geht Gott auf jede und jeden von uns zu. Sein Ziel heißt Rettung, nicht Verderben und Gericht.“

So sei die Heilszusage Jesu Grund zu Dankbarkeit und Freude, denn Gott wolle die Welt retten und niemanden von der Erlösung ausschließen. Es sei denn, er gebe der göttlichen Liebe keinen Kredit und vertraue ihr nicht, „dann hätte er sich selbst gerichtet“. Unglaube sei in der Sicht des Evangeliums ein Akt der Selbstverurteilung.

„Gott ist Liebe“ – dies sei die kürzeste und schönste Predigt, die es gebe und sie enthalte das Gottesbild und das daraus folgende Menschenbild: „Christ ist, wer die Liebe, die Gott zum Menschen und zur Welt hat, erkennt und dieser Liebe glaubt.“ Diese Liebe erfahre man in sakramentaler Dichte in der heiligen Kommunion. Die Liebe des dreifaltigen Gottes und die heilige Kommunion seien das christliche Lebens- und Nervenzentrum und gehören untrennbar zusammen. „Dieses zentrale Geheimnis unseres Glaubens stellt uns das in Walldürn verehrte Korporale bildlich und zeichenhaft vor Augen. Das Wunder, um das es im Tiefsten bei der Walldürner Wallfahrt geht, ist das Wunder der dreifaltigen Liebe Gottes und ihrer realen Präsenz in den eucharistischen Gaben von Brot und Wein.“

Herzenswunsch Jesu

Die Einheit der Seinen sei ein Herzenswunsch Jesu gewesen, den er in der Stunde des Abschieds, beim letzten Abendmahl geäußert habe. Jesu Wunsch verpflichte alle Christen zum gemeinsamen Zeugnis, damit die Welt glaube.

Katholisch sein heiße darum ökumenisch sein. „Wir dürfen uns mit der Spaltung und Entfremdung der Christen untereinander nicht abfinden“, habe Papst Franziskus gemahnt. Und er habe das Rezept gegeben: „Die theologisch schwierigen Fragen den Experten überlassen und im gemeinsamen Beten und Handeln erfüllen wir miteinander Gottes Willen.“

„Frucht der Erlösung“

Die besondere Verehrung des Leibes und Blutes Christi in Walldürn gelte dem Zentrum des Glaubens, dem Geheimnis der Erlösung. „Dieses Geheimnis verehren heißt keineswegs, eine Sonderfrömmigkeit zu pflegen. Wir verehren den Leib und das Blut Christi, weil uns in der Gemeinschaft mit der Liebe des dreieinen Gottes die Frucht der Erlösung zuteilwird, die uns von Sünde und Schuld reinigt und zu neuen Menschen wandelt.“

Impressionen zur Öffnung des Blutschreins finden Sie hier